Grundsätze unserer Arbeit

Wir wenden hochwertige Materialien und Fertigungsverfahren an und bedienen keine Hypes: unsere gestalterische Sprache ist zeitlos und orientiert sich nicht an Trends und Moden. Bei der Wahl eines Materials verfolgen wir das Ziel, beste Funktionalität und Ästhetik mit grösstmöglicher Nachhaltigkeit* zu verbinden. Wir bemühen uns um maximale Transparenz, was Herkunft und Produktion der Materialien betrifft, die wir aus der Schweiz, aus Europa und aus der ganzen Welt beziehen. Wenn immer möglich greifen wir auf regional verfügbare Ressourcen zurück. Sämtliche Möbel aus unserer Kollektion werden in der Schweiz hergestellt.


*Unter Nachhaltigkeit verstehen wir: Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutz, Rohstoff- und Energieverantwortung, soziale Gerechtigkeit, Reparierbarkeit, Langlebigkeit, Kreislauffähigkeit

Sperrholz

STM2 wurde als Bücherregal-System entwickelt, entsprechend hoch sind die Anforderungen an seine Stabilität und Tragfähigkeit. Birkensperrholz verzieht sich kaum, die kunstharzbeschichtete Oberfläche ist robust und altert ansehnlich. Ober- und Unterseite der Regalböden sind identisch, so dass man sie einfach wenden kann, sollten sie nach jahrzehntelanger Vollbelastung doch eine Neigung "durchzuhängen" zeigen. Sperrholz ist bis auf den benötigten Klebstoff für die Schichtverleimung reines Massivholz, wächst somit nach und speichert CO2. Unser Birkensperrholz wird in Orzhiv im Westen der Ukraine hergestellt und im selben Werk mit in Melamin (weiss) oder Phenolharz (schwarz) getränktem Papier verpresst. So entsteht die widerstandsfähige Standardoberfläche unserer Regalböden.

Chromstahl

Die vertikale Struktur soll kaum zu sehen sein, während sie in der Lage ist, das ganze Gewicht eines voll gefüllten Bücherregals zuverlässig zu tragen. Chromstahl ist hart, aber nicht spröde. Wird er geschliffen, so ist seine Oberfläche hell und glänzend und reflektiert die Farben der Umgebung. Chromstahl ist ebenso biegsam wie formstabil. Eine wichtige Voraussetzung für die Genauigkeit und Unveränderlichkeit des kleinen Radius an den Enden der STM2-Bügel, die über die gesamte Erscheinung des Regals entscheiden. Chromstahl rostet nicht. Geschliffen kommt er in Form von Stangen auf den Markt. Viele Drahtbiegebetriebe verarbeiten nur noch Draht von der Rolle. Seit vielen Jahren produziert eine Drahtbiegerei im Aargau für uns, die Stangenmaterial verarbeitet. Hier werden die STM2-Bügel teils in Handarbeit zugeschnitten, angefast und abgebogen. Unser Drahtbieger kauft den Rohstoff bei Grosshändlern, die ihrerseits jeweils dort einkaufen, wo Qualität und Preis gerade am besten sind. So kommt unser Chromstahl meist aus Italien. Dorthin gelangt er aus allen möglichen stahlproduzierenden Ländern der Welt. (Mehr Informationen: VDEh)

Aluminium

Die kleinen, flachen, 5löchrigen STM2-Steckhülsen werden aus Aluprofilen geschnitten und gefräst. Wo Stahl und Aluminium sich berühren und zusammengepresst werden, entsteht Haftung: so einfach sich die Teile zusammenfügen lassen, so dezidiert muss man zu Werke gehen, um sie wieder auseinander zu bekommen. Wir verwenden Aluminium wegen seiner technischen Vorzüge auch für weitere Komponenten. Die Tatsache, dass es sich beinahe verlustfrei recyceln lässt und in der Wiederverwendung eine weitaus bessere Energiebilanz aufweist als in der Primärproduktion, relativiert seinen teilweise schlechten Ruf.

Dibond

Dibond ist ein Verbundplattenmaterial aus einem Kern aus recycliertem Polyethylen zwischen zwei 0.3mm starken Aluminiumschichten. Es wird hauptsächlich für die Herstellung von Schildern, Displays und hochwertigen Fotodrucken verwendet. Für seine Herstellung wird eine vergleichsweise geringe Menge Aluminium benötigt. Wir setzen Dibond für die Mantelteile der STM2-Einbaufächer ein. Für unsere Zwecke liegt der Vorteil dabei in der einfachen Fräsbarkeit sowie darin, dass sich die Verbundplatten an vorgenuteten Bugstellen mehrfach ab- und zurückbiegen lassen, ohne zu brechen. Dibond ist eine geschützte Marke und wird vom Schweizer Unternehmen 3a Composites hergestellt. Seit 2021 unterhält 3a Composites in der Schweiz ein Pilotprojekt zur Wiederverwertung von Dibond-Abfällen.

Furnier

Als Furnier werden 0,5 bis 8 mm dicke Blätter aus Holz bezeichnet, die durch Schälen, Messern oder Sägen von Rundholz abgetrennt werden. Die Bezeichnung Furnier kommt vom Französischen und benennt den Vorgang, weniger wertvolles Holz mit einer dünnen Schicht eines teureren und schöneren Holzes aufzuwerten. Wir furnieren STM2-Regalböden auf Wunsch mit allen erhältlichen Edelhölzern und verleihen ihnen so ein edles und natürliches Aussehen. Furnierte Oberflächen sind weniger robust als beschichtete oder mit Kunstharz belegte, lassen sich aber mehrmals abschleifen, ölen oder wachsen und sehen dann wieder wie neu aus.

HPL Kunstharzbelag

HPL steht für High Pressure Laminate, es ist unter Hochdruck verpresstes Laminat. Zur Herstellung von HPL werden mehrere Papierschichten in Melaminharz getränkt und härten aus zu einem widerstandsfähigem duroplastischen Kunststoff. Auf Wunsch werden STM2-Regalböden mit Argolite, hochwertigem Schweizer HPL, in Wunschfarben belegt.

Thermoplastische Kunststoffe POM

Polyoxymethylen oder Polyacetale, kurz POM, sind hochmolekulare thermoplastische Kunststoffe von ausserordentlich hoher Oberflächenhärte und Glätte und Abriebfestigkeit, dabei thermoformstabil und chemikalienbeständig. POM ist langlebig, verschleissresistent und rezyklierbar. Wir verwenden POM für Gleitschienen u.ä.